Regionalität und Direktvermarktung in der Landwirtschaft

Admin

12. Dezember 2020

Auf ihrem Besuch im Bodenseekreis hat die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL (CDU) den Familienbetrieb von Klaus Willauer in Berg-Langenloch besucht. Schwerpunktmäßig ging es beim frostigen Ortstermin um das Thema „Regionalität und Direktvermarktung“. Als Leuchtturm in Sachen Selbstvermarktung“, bezeichnete CDU-Landtagskandidatin Dominique Christine Emerich in ihrer Begrüßung den Hof der Familie Willauer. Allein schon durch die Vielseitigkeit und das Angebot werde hier gezeigt, „was die Landwirtschaft in unserer Region zu bieten hat und leisten kann“, so Emerich. Landwirt Klaus Willauer sieht seinen Milchviehbetrieb mit Weidehaltung als „nicht unbedingt klassisch“ im Umfeld von Friedrichshafen. Für seine 60 Milchkühe habe er genügend Weidefläche, die auch durch ein Weide-Ausgleichsflächenprojekt mit der Stadt Friedrichshafen ergänzt werden konnte.

In ihrem Hofladen direkt an der Straße bieten Willauers neben dem Frischmilchautomaten auch Eier, Käse, Äpfel, Kürbis, Schnaps, Fleisch und Wurst an – je nach Saison versteht sich. Hofnachfolger Nicolai Willauer betonte aber: „Unser Alleinstellungsmerkmal hier am Ort istdefinitiv die Milch“ Sehr zufrieden zeigte er sich mit dem zunehmenden Verkauf über den Automaten. „Hier hat uns Corona sogar in die Karten gespielt“, meinte der Jungbauer und angehende Landwirtschaftsmeister. Seine Masterarbeit hat er übrigens zum Thema „Umsatzsteigerung durch Erweiterung der Direktvermarktung“ mit Erfolg verfasst.

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch unterstrich die Bedeutung der Regionalität und verwies auf die aktuell erfolgreichen Kampagnen des Landes Baden-Württemberg. Mit den Slogans “Wir versorgen unser Land“ und „Von Daheim“ spüre man nachhaltig, dass regional produzierte Lebensmittel ein großes Thema beim Verbraucher seien. Deshalb gehe die Landesregierung jetzt auch an die Großverbraucher, Betriebskantinen und den Lebensmittelhandel und werbe dort für die Verwendung und den Einkauf regionaler Produkte. Man spürt „regional schlägt Bio“ konstatierte Gurr-Hirsch, obwohl es noch nicht bei allen angekommen sei, dass es saisonal bedingt nicht ständig alle Produkte zu kaufen geben kann. Auf dem Hof der Willauers werde mit der Direktvermarktung dieses Prinzip gelebt und „man spürt hier viel Herz und Kreativität“, so Gurr-Hirsch abschließend.

Zum Bild: (von Manfred Ehrle)
Lebensmittel direkt vom Hof: Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch besucht mit Gästen den Betrieb der Familie Willauer in Berg. von links: Minister a.D. Ulrich Müller, CDU-Zweitkandidat Pascal Salomon, Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch, Kreisvorsitzender Volker Mayer-Lay, CDU-Landtagskandidatin Dominique Emerich und Familie Willauer mit Klaus, Sonja und Nicolai