Regionalität besticht – auch im Bäckerhandwerk

Admin

7. Dezember 2020

Staatssekretärin Gurr-Hirsch und die CDU-Kandidaten für Landtag und Bundestag besuchen die gläserne Backstube Baader in Frickingen

Wie können sich kleine und mittlere Betriebe vor Ort noch gegen die großen Supermärkte und Ketten durchsetzen? Dieser Frage wollten die Landtagskandidatin der CDU für den Wahlkreis Bodensee Dominique Emerich, der Bundestagskandidat Volker Mayer-Lay und die Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium Baden-Württembergs Friedlinde Gurr-Hirsch auf den Grund gehen.

Das Bäcker-Ehepaar Josef und Elisabeth Baader hat inzwischen über 80 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in ihrem ursprünglich Frickinger Betrieb, der insgesamt acht Fachgeschäfte im
Linzgau umfasst. Dabei möchte die Bäckerei Baader insbesondere durch Qualität und Regionalität als Alleinstellungsmerkmale Punkten. So nehmen 13 Landwirte, eine Mühle, zwei Bäckereien und eine Konditorei mit zusammen zwölf Fachgeschäften am Projekt „Linzgaukorn“ teil. In den Produkten findet sich hier ausschließlich Getreide, welches direkt vor Ort angebaut wurde. Darauf weisen auch Schilder hin auf denen etwa mit Slogans wie „Hier wächst Ihr Brot“ für Regionalität geworben wird. Dabei ist den Landwirten ein gleichbleibend guter Preis über dem durchschnittlichen Marktpreis gesichert, der nach unten gedeckelt ist. „Bei dieser Partnerschaft hat jeder Spaß und jeder hat Ertrag“, so Josef Baader. Dabei bleibt Baader konsequent und kauft keine Teiglinge hinzu und verwendet keine Fertigmischungen.

Staatssekretärin Gurr-Hirsch, die auch den Aspekt Verbraucherschutz im Landwirtschaftsministerium bearbeitet, sprach das Thema „Lebensmittel-Wertschätzung“ an. Hierbei erklärte Josef Baader, dass bei einer Belieferung von großen Märkten oftmals eine Retourenmenge von 10 % vereinbart werden müsse. Er backe für seine eigenen Filialen lieber „auf Sicht“, so hat er abends weniger übrige Ware. Dominique Emerich, Landtagskandidatin der CDU wies darauf hin, dass die entstandene Wegwerfgesellschaft unethisch sei. „Eine Wiederverwertung von Restbeständen in Bäckereien wie für die Produktion von Sauerteig oder zumindest als Tierfutter in der Landwirtschaft ist unbedingt zu begrüßen“, so Emerich.

Für Bundestagskandidat Volker Mayer-Lay war insbesondere das Thema Entbürokratisierung für den Mittelstand von wichtiger Bedeutung. Denn laut Josef Baader gebe es auch für das Bäckerhandwerk eine zu große Fülle von Reglements, welche den Betrieb fortwährend erschwere. Dem Fachkräftemangel könnte man zumindest beim Bereich Verkauf durch Quereinsteiger begegnen. Der Frickinger Bäckermeister würde auch gerne ausbilden, leider würden sich aber nur wenige Interessenten für diesen Ausbildungsberuf bewerben.

Die CDU-Kandidaten und Staatssekretärin Gurr-Hirsch wollen insbesondere das ethisch wichtigeThema der Lebensmittelverschwendung mit der Bäckerei Baader weiter begleiten, welche hier
moderne und nachhaltige Ansätze verfolgt.

Zum Bild: (von Manfred Ehrle)
Rundgang durch die Backstube: (von links): Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch, Kreisvorsitzender
Volker Mayer-Lay, CDU-Landtagskandidatin Dominique Emerich und Bäcker Josef Baader.