Kritik an Firmenpolitik von Rolls-Royce plc

Volker Mayer-Lay

11. Oktober 2018

CDU Bodenseekreis erleichtert über vorerst geminderte Gefahr von Stellenabbau – es bleibt bei Kritik an Firmenpolitik von Rolls-Royce plc

Die andauernden Gerüchte über den möglichen Stellenabbau bei der MTU/Rolls-Royce Power Systems von bis zu 800 Arbeitsplätzen am Standort Friedrichshafen stoßen beim Kreisverband der örtlichen CDU auf absolutes Unverständnis. Bei der derzeitigen Auftragslage, vor Ort Stellen abzubauen, wäre für die Christdemokratie am Bodensee aus wirtschaftlicher Sicht nicht nachvollziehbar. „Der Standort Friedrichshafen mit der Kernmarke MTU ist derzeit der einzige positiv wirtschaftende Teil des Konzerns“, so der CDU Kreisvorsitzende Volker Mayer-Lay. Das aktuelle Wachstum des Umsatzes von 15 % sei hauptsächlich in Friedrichshafen erwirtschaftet worden, so Mayer-Lay weiter. Eine Sanierung des Gesamtunternehmens auf Kosten des Standorts Friedrichshafen sei daher nicht akzeptabel. Die CDU im Bodenseekreis sieht als Gründe für die wirtschaftliche Schieflage von Rolls-Royce plc, dass technischer Fortschritt insbesondere im Bereich Flugzeugtriebwerke zu lange unbeachtet geblieben sei, Zukunftssparten wie „L´Orange“ abgestoßen worden seien, und Strafzahlungen wegen Compliance-Verstößen fällig geworden seien. Ein harter Brexit wäre für das eng mit der Wirtschaft von Großbritannien verzahnte Unternehmen existenzbedrohend. Die CDU Bodenseekreis steht im Lichte dieser Gemengenlage klar zu den Arbeitsplätzen in Friedrichshafen. Bei einem etwaigen Verkauf von MTU/RRPS durch Rolls-Royce plc, wäre laut Kreisvorsitzendem Volker Mayer-Lay durch die Politik unbedingt eine „deutsche Lösung“ zu fördern. Die hiesige Motorenproduktion in chinesische oder US-Hände fallen zu lassen, wäre dringend zu verhindern, so die einhellige Meinung der Kreis-CDU. Um so erleichterter ist man über die aktuellen Verlautbarungen aus der Betriebsversammlung vom 11.10.2018, dass vorerst kein Stellenabbau erfolge.

Bild: Vertreter der CDU Bodenseekreis und des Bezirksverbandes beim Besuch der RRPS im Mai dieses Jahres