Wolfgang Heinrich
23. Mai 2025
Die CDU Bodenseekreis begrüßt ausdrücklich den neuen Vorschlag des Landes Baden-Württemberg zur Finanzierung der Bodenseegürtelbahn. Lange gab es keine Aussicht auf eine Einigung zwischen dem Land und den betroffenen Kreisen, Bodenseekreis und Konstanz, denn die bisherigen Vorschläge zur Elektrifizierung und dem Ausbau der Bodenseegürtelbahn hätten die Kreise zu sehr belastet. „Nun rückt eine tragfähige Lösung für die kommunalen Finanzierungsanteile endlich in greifbare Nähe“, erklärt Prof. Dr. Alexander Bruns, CDU-Ortsvorsitzender in Überlingen und Landtagskandidat für den Wahlkreis Bodensee. „Dieser Durchbruch ist ein wichtiger Schritt – Planungen und Umsetzung müssen zügig vorangetrieben werden.“
Bereits 2010 hatte die CDU im Bodenseekreis die Debatte um die Elektrifizierung der Strecke erneut angestoßen – ein Jahr vor Amtsantritt des heutigen Verkehrsministers Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen). 15 Jahre später liegt die Fertigstellung von Elektrifizierung und Ausbau immer noch in der Zukunft. Man geht davon aus, dass erst in 10 Jahren die ersten elektrischen Züge auf dieser Strecke fahren werden. „Das ist besonders hinsichtlich der seit Jahren bestehenden Qualitätsprobleme auf dieser Strecke zu langsam“, macht Bruns deutlich.
Die CDU Bodenseekreis verweist auf den Fortschritt der Strecke Richtung Basel, die im weiteren Verlauf der Bodenseegürtelbahn liegt. Dort ist es rascher gelungen, die Elektrifizierung der sog. Hochrheinbahn aufs Gleis zu bringen. Ab Ende 2027 sollen dort elektrische Züge zwischen Basel, Erzingen (Baden) und Singen verkehren.
Bis zur Elektrifizierung der Bodenseegürtelbahn ist mit einer Reise aus Ulm und Oberschwaben nach Basel dann neben einem ersten Umstieg in Friedrichshafen ein zweiter Umstieg in Radolfzell verbunden. Erst mit der Elektrifizierung der Bodenseegürtel gibt es wieder umsteigefreie Direktverbindungen wie zuletzt bis 2021.
Gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Volker Mayer-Lay will sich Bruns in Stuttgart und Berlin für eine schnelle Umsetzung und eine faire Finanzierung einsetzen, bei der Land und Bund die Kommunen spürbar entlasten.
Mayer-Lay betont: „Die knappen Haushaltsmittel der Kommunen müssen gezielt dort eingesetzt werden, wo für unsere Region konkret Verbesserungen spürbar werden: mehr Nahverkehrsverbindungen, kürzere Fahrzeiten, bessere Anschlüsse – ein Fahrplan, der zu den Menschen passt.“ Er fordert zudem, dass moderne Stellwerkstechnik und barrierefreie Bahnsteige als Teil der bundesweiten Infrastrukturaufgabe vom Bund und der Deutschen Bahn stärker getragen werden als bislang vorgesehen.
„Für eine starke Bahn am See braucht es jetzt zügige Entscheidungen, einen klaren Zeitplan und eine faire Lastenverteilung“, so Bruns und Mayer-Lay abschließend. „Die Region hat zu lange warten müssen – jetzt ist die Zeit zum Handeln.“